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Fondsarten

Aktienfonds

Investition in Sachwerte

Aktienfonds investieren überwiegend in Aktien unterschiedlicher börsennotierte Unternehmen, sie sind Sachwerte und können auch vor Inflation schützen. Der Anleger wird bei Erwerb von Aktienanteilen sozusagen Miteigentümer  verschiedener Unternehmen.

Aktienfonds empfehlen sich als Anlage für mittel- bis langfristige Strategien und sind ein bedeutendes Basisinvestment, welches für die Altersversorgung einen hohen Stellenwert erreicht hat.

Anlageschwerpunkte

Man unterscheidet Fonds, die weltweit in Aktien streuen und solche, die auf bestimmte Themen, Branchen oder Länder ausgerichtet sind. Erträge werden durch Kurssteigerungen und Dividenden erzielt.

Zusammensetzung eines Fonds

Bei der Zusammensetzung wird unterschieden zwischen kleineren Unternehmen mit relativ geringer Marktkapitalisierung ( Small Caps), mittleren Unternehmen ( Mid Caps ) sowie Großunternehmen ( Lage Caps ). Aktien solcher Großunternehmen welche eine lange Historie und hoher Marktkapitalisierung haben,  werden als Blue Chips bezeichnet. Spricht man von All Caps, so sind in der  Zusammensetzung alle vier Unternehmensgrößen zu Risikostreuung eingesetzt.

Anlagestille

Spricht man von wertorientierten Investmentansatz ( Value-Fonds), konzentriert sich die Auswahl der Aktiengesellschaften auf hohe Substanzwerte welche noch zu einem günstigen Preis erhältlich sind. Hierbei steht der  Ansatz auf kontinuierliches Wachstum im Vordergrund. Kurzfristige Trends spielen hier eine untergeordnete Rolle.

Im Gegenzug werden bei wachstumorientierten Ansatz sogenannte ( Growth- Fonds ) das Unternehmenswachstum für höhere Kursgewinne herangezogen.

Bei einem Blend-Fonds, mischen Fondsmanager Growth-Fonds und Value-Fonds, um in unterschiedlichen Marktphasen ertragsreichere Unternehmen überzugewichten um die Strategie beider Anlagestille flexibel einzusetzen.

Absolute Return Fonds

Um mit Absolute Return Fonds marktunabhängige Wertentwicklung zu erzielen, berücksichtigt der Fondsmanager durch aktive Anlageentscheidung die Auswahl einzelner Wertpapiere oder andere Anlageformen.

Er gehört zu den „wertgesicherten Fonds“ da er eine verbindliche bzw. unverbindliche Garantie geben kann.

Alternative Anlagefonds

Bei dieser Form der Anlage wird eine Vielzahl differenzierter Anlagemöglichkeiten eingesetzt, die außerhalb der üblichen Schwerpunkte liegen um bei fallenden Märkten Gewinne zu erzielen, z.B. Beteiligungen und Mikrofinanzfonds, in Rohstoff- oder Nischenmärkte.

Aktuell werden auf dem deutschen Markt nur wenige alternative Anlagefonds angeboten.

Branchenfonds

Anlagen der Branchenfonds investieren meist in Aktien einer bestimmten Branche, z.B. Rohstoffe oder erneuerbare Energien.

Dachfonds

Investitionen in einen Dachfonds (fund of funds) werden auf verschiedene Zielfonds verteilt.

Garantiefonds

Garantiefonds bieten eine verbindliche („harte“) Garantie, die einen bestimmen Wert nicht unterschreiten dürfen. Damit wird dem Anleger garantiert, dass er das eingezahlte Kapital (ohne Ausgabeaufschlag) zum Ende einer vorgegebenen Laufzeit zurück erhält. Sie gehören ebenfalls zur Gruppe der „wertgesicherten“ Fonds.

Geldmarktfonds

Geldmarktfonds investieren in verzinsliche Wertpapiere oder Bankguthaben mit einer Zinsbindung von maximal 13 Monaten. Diese werden zu gesonderten Konditionen gehandelt welche für Privatanleger sonst nicht erreichen sind. Ein weiteres Merkmal von Geldmarktfonds sind geringe Kursschwankungen. Aufgrund ihrer planbaren Erträge sind diese eine ideale Anlage, Gelder schnell verfügbar und eher sicher zu „Parken“.

Geschlossene Fonds / Inhaber werden Gesellschafter

Anteile an einem Geschlossenen Fonds sind unternehmerische Beteiligungen, z.B. in Immobilien, Schiffe, Flugzeuge oder Container. Bei Auflage wird ein bestimmtes Fondsvolumen vorgegeben, bis zu dem der Anleger Anteile erwerben kann, danach wird dieser Fonds geschlossen und der Kreis der Gesellschafter steht fest. Anteile können während der Laufzeit nur über einen Zweitmarkt veräußert werden, da eine Rücknahme durch den Emittenten grundsätzlich ausgeschlossen ist.

Hedgefonds

Hedgefonds unterliegen keinen Richtlinien, sind in der Auswahl Ihrer Strategien sehr flexibel, was neben höheren Chancen auch gleichzeitig höhere Risiken bedeutet und in Deutschland auch als „Sondervermögen mit zusätzlichen Risiken“ genannt werden. Um hohe Gewinne zu erreichen, wird oftmals in Derivate am Terminmarkt oder Rohstoffe angelegt.

Hedgefonds von international tätigen Beteiligungsgesellschaften entsprechen nicht der rechtlichen Definition eines deutschen Hegdefonds.

Hybridfonds

Durch Investition in Genussscheine und Wandelanleihen ändert sich das Rendite-Risiko-Profil im zeitlichen Ablauf. Anders als bei Fonds mit bereits bei Auflage festgelegtem Zeitpunkt des Laufzeitendes, unterliegen Hybridfonds sehr starken Schwankungen.

Laufzeitfonds

Bereits bei Auflage dieses Fonds wird das Ende der Laufzeit bestimmt.

Länderfonds

Anlagen der Länderfonds investieren meist in Aktien oder Anleihen eines oder mehrerer Länder.

Mischfonds

Diese Form des Fonds gibt den Fondsmanagern besonders hohe Flexibilität so dass je nach Marktgegebenheiten zu verzinslichen Wertpapieren oder Aktien gewechselt werden kann.

Hierbei werden die Anlagegelder auf verschiedene Anlageformen wir Aktien und Renten verteilt.

Offene Immobilienfonds (nicht zu verwechseln mit den Geschlossenen Fonds)

Offene Immobilienfonds investieren direkt in Gewerbeimmobilien, wie Bürokomplexe, Einkaufszentren, Hotels usw. an verschiedenen Standorten mit dem Ziel, an Wertsteigerung sowie Mieteinahmen der Gebäude zu partizipieren. Hierbei ist die Anzahl der Objekte nicht begrenzt. Die relativ geringe Kursschwankungen bei moderater Wertentwicklung der Offenen Immobilien Fonds, sind weitgehend unabhängig  von Aktien und Rentenmärkten. Die Wertschwankungen sind im Vergleich zu Aktien- oder Rentenfonds zumeist deutlich geringer.  Bei diesen Fonds können laufend Anteile erworben werden, da es kein Limit an Anteilen gibt. Der Kurs der Anteile wird täglich als Ausgabe- und Rücknahmepreis bekannt gegeben. Die Fondsgesellschaft ist verpflichtet, Anteile zum täglichen Rücknahmepreis zurückzunehmen.

Offene Immobilienfonds  (Inflationsschutz)

Durch langfristige Mietverträge und Entwicklung der Verbraucherpreise bieten Offene Immobilienfonds einen guten Schutz vor Inflation.

Rückgaberegeln für Offene Immobilienfonds

Anleger können Anteile an Offenen Immobilienfonds täglich erwerben, wobei bei der Rückgabe Fristen zu beachten sind.

Für Anteile, die vor dem 1. Januar 2013 gekauft wurden, gilt:

  • 12 Monate Kündigungsfrist
  • keine Ersthaltefrist
  • Freibetrag von 30.000 Euro pro Kalender-Halbjahr

Für Anteile, die zwischen dem 1. Januar 2013  und dem 21. Juli 2013 gekauft wurden, gilt:

  • 12 Monate Kündigungsfrist
  • 24 Monate Ersthaltefrist (bereits während dieser Frist können Anleger kündigen)
  • Freibetrag von 30.000 Euro pro Kalender-Halbjahr

Für Anteile, die nach dem 21. Juli 2013  gekauft werden, gilt:

  • 12 Monate Kündigungsfrist
  • 24 Monate Ersthaltefrist (bereits während dieser Frist können Anleger kündigen)
  • Kein Freibetrag entfällt.

Publikumsfonds

In diese Art von Fonds können sowohl private als auch institutionelle Anleger investieren.

Rentenfonds

Hier wird überwiegend in verzinsliche Wertpapiere investiert. Rentenfonds setzen sich aus verzinslichen Wertpapieren wie Pfandbriefe, Staatsanleihen oder Unternehmensanleihen zusammen und bieten regelmäßige Erträge über die Verzinsung der in ihnen enthaltenen Anleihen. Hierzu zählen zum Beispiel Unternehmensanleihen, Kommunalobligationen, Bundesanleihen und Pfandbriefe mit unterschiedlichen Laufzeiten, Währungen und Zinssätzen.

Anlageschwerpunkte sind Regionen, Emittenten wie zum Beispiel Unternehmensanleihen (Corporate Bonds ), Währungen oder Laufzeiten.  Zinsen sind hierbei die wichtigste Ertragskomponente. Die Wertentwicklung wird durch Wechselkurse bei Anleihen mit anderer Währung beeinflusst.

Der Begriff Duration wird häufig im Zusammenhang mit Rentenfonds erwähnt und gibt Auskunft darüber, welche Restlaufzeit vom angelegten Kapital in den jeweiligen Wertpapieren- abzüglich geleisteter Zinszahlungen- uns damit das Zinsänderungsrisiko innerhalb des Fonds an.

Wertsicherungsfonds

Wertsicherungsfonds bieten eine unverbindliche („weiche“) Garantie, damit zum Ende einer Laufzeit ein Mindestwert nicht unterschritten wird. Sie gehören zur Gruppe der „wertgesicherten Fonds“.